040 63 64 36 20

Mit sich selbst im Reinen zu sein wünscht sich wohl jeder. Doch es ist eben einfach nicht so einfach. Der Weg dorthin ist steinig und hat viel mit harter Arbeit zu tun. Denn jeder Mensch muss sein Glück in sich selbst finden. Es gibt eben keine vorgefertigte Lösung, die jeder anwenden kann und alles wird gut. Aber es gibt Wege und man kann Schritt für Schritt gehen..

Gar nicht im Reinen sein

Jeder bringt seine eigene Vergangenheit, sein eigenes Familiensystem mit. Die Erfahrungen der ersten 7 Jahre prägen uns. Sind wir liebevoll aufgewachsen und haben alles bekommen, was wir brauchten? Oder gab es da bereits die ersten Probleme? Waren wir als Kind frei und wild und haben die Welt entdecken können? Oder sind wir reglementiert worden und fehlte es an Vertrauen?

All diese Dinge bereiten uns auf das Leben vor. Freud und Leid sind schlußendlich eng beieinander. Wir können zudem nicht verhindern, daß wir in dieser Welt auf die eine oder andere Weise Leid erfahren und Krisen erleben. Aber, wir können dazu beitragen, daß dieses Leid unsere Seele nicht allzu sehr verletzt. Und wir sind in der Lage, diese Verletzungen der Seele selbst zu heilen.

Unsere Emotionen und Instinkte sind also geprägt von dem, was wir im Kindesalter erlebt haben. Sie können uns bis ins Alter fest in Beschlag nehmen, wenn wir es nicht schaffen, abzuschließen, loszulassen und irgendwann im Reinen zu sein. Für ein gesundes Leben ist es wichtig, alle Emotionen anzuerkennen, zu spüren und vernünftig zu integrieren.

Emotionen gehören zu uns

Gerade Wut bringt uns immer wieder in schwierige Situationen. Entweder bricht sie aus und wir haben es mit den Folgen und Konsequenzen bis zur Gewalt zu tun. Oder sie wird von uns verdrängt oder unterdrückt, weil es ja eine „schlechte Emotion“ ist, wie es unsere Eltern beigebracht haben. So es entstehen Empfindungen von absoluter Hilflosigkeit und ohnmächtige Wut. Sie brodeln weiter in uns.

Oft können wir für Wut klare Ursachen erkennen. Aber für eine innere, wütende Anspannung lassen sich manchmal keine direkten aktuellen Anlässe identifizieren. Das verläuft dann vergleichsweise wie in einem Behälter, in dem sich die inneren Anspannungen über eine längere Zeit hinweg ansammeln. Irgendwann befürchten wir eine Explosion. Leider verhindern wir auch das und der Körper reagiert darauf mit Krankheit. Viele meiner Klienten fühlen sich wie ein Vulkan, der irgendwann auszubrechen droht..

Wo kommt diese Anspannung/Wut her? Wo spüren Sie sie im Körper?

Bei mir war leider die Wut immer sehr verschüttet. Es flossen eher die Tränen der Wut. Wenn mich etwas so richtig wütend gemacht hat, habe ich nicht wütend sondern immer traurig reagiert. Innerlich habe ich immer nur gefragt: Warum? Ich bin also total in die Opferhaltung gegangen. Leider konnte so der Druck der Wut schlecht abgebaut werden.

Und so war ich ein brodelndes Faß und die Wut manifestierte sich im Körper. Daher hatte ich ständig große Sorge, daß ich irgendwann explodiere. Erst heute komme ich so mit meiner, manchmal sehr berechtigten Wut in Kontakt. So kann ich sie als ganz normale Reaktion in mir integrieren ohne, daß sie zur Gefahr wird, denn gesunde Wut ist völlig in Ordnung. Ich bin heute mit mir im Reinen, das ist ein sehr befreiendes Gefühl.

Eine weitere starke Emotion ist die Trauer. Auch hiermit haben viele Menschen Schwierigkeiten. Trauer muss aber gelebt werden. Der Verlust eines Menschen ist furchtbar und darf auch bedauert werden. Auch eine Trennung, Jobverlust oder eine schwere Krankheit wie Krebs bringt Trauer hervor. Das ist völlig verständlich. Die Trauer sollte jedoch nicht für immer alles andere vernebeln. Gerade hier sind Gespräche über das Gefühl so  wichtig, um die Erinnerung beispielsweise an den geliebten Menschen richtig zu integrieren. Es geht um einen gesunden Umgang mit allen Empfindungen.

Klärung als Schlüssel

Meine Erfahrungen in meinem Leben und in der Arbeit mit meinen Klienten haben mir gezeigt, daß auch das, was uns ungerecht und willkürlich erscheint, schlußendlich im Ganzen einen Sinn hat. Alles, was wir erlebt haben, war oft sehr schwer anzunehmen und zu verstehen. Doch, es macht uns letztlich stärker, erfahrener. Jedoch weiß ich, daß mit seinem Schicksal klar zu kommen und im Reinen zu sein gar nicht so einfach ist, gerade in KrisenzeitenEin guter Freund von vom sagt immer: „Alles, was geschieht ist das Beste, was mir geschehen kann!“ Diese Haltung macht es inzwischen auch mir leichter, mit meinen Sorgen und Themen umzugehen. 

Die eigene Seele ist das Einzige, das wir wirklich selbst beeinflussen können! Wir haben es in der Hand und in der Verantwortung. Nur wir selbst können den inneren Klärungsprozess beginnen. Dieser bringt uns nach und nach innerer Klarheit zu unseren Emotionen und den heutigen Umgang mit ihnen. So schaffen wir es, vorhandene Empfindungen mit mehr Vertrauen vernünftig in uns zu integrieren. So arbeite ich mich mit meinen Klienten im 3-Stunden-Coaching langsam an die Klärung heran. Das entlastet und macht den Weg frei für die Verarbeitung.

„Man wird nicht erleuchtet, indem man sich Lichtfiguren vorstellt, sondern indem man sich die Dunkelheit bewusst macht.“

Carl Gustav Jung

Vielfach wird aber, gerade durch soggenante „Experten“ suggeriert, daß alle Probleme, auch gesundheitliche, allein durch die Kraft des positiven Denkens gelöst werden können. Wer Probleme hat, hat einfach zu wenig positive Gedanken. Nein, so einfach ist das eben nicht. Positivität ist zwar wunderbar und hilft, doch geht es um viel mehr. Alte Wunden lassen sich eben nicht mit Positivität heilen.

Die Arbeit beginnt..

Sich wirklich Zeit für sich selbst zu nehmen, sich mit seinen eigenen Emotionen und ihrem Urspruch auseinanderzusetzen ist der Schlüssel, um mit sich selbst irgendwann im Reinen zu sein. Jeder sollte sich seinen Themen stellen. Spätestens, wenn der Körper einen lahmlegt, muß man sich auseinandersetzen.

Jedoch im ersten Schritt gilt es erst einmal Zeit mit sich selbst zu verbringen. Es geht jetzt um Innehalten – Zeit nehmen, um das Gefühl wahrzunehmen und zu erkunden. Gehen Sie eine Runde spazieren und beantworten Sie doch mal dabei für sich folgende Fragen:

  • Wann haben Sie das letzte Mal wirklich Zeit nur mit sich selbst verbracht?
  • Haben Sie schon einmal einen Baum umarmt?
  • Können Sie in aller Ruhe auf der Wiese liegen und die Wolken ziehen lassen?
  • Haben Sie schon einmal ganz allein in der Stille gesessen und Ihren Gedanken gelauscht?
  • Sind Sie schon einmal allein ans Meer gefahren?
  • Wann haben Sie es sich allein so richtig gut gehen lassen?
  • Was bringt Sie so richtig zur Ruhe?
  • Wann haben Sie das letzte Mal etwas getan, nur um sich ganz persönlich wertzuschätzen?
  • Wissen Sie, was Ihnen wirklich gut tut?

Das sind die ersten Schritte, um mit sich selbst in Kontakt zu kommen. Daher versuche ich auch gerne in meinen Coachings am Beginn einen Spaziergang zu machen. Denn es macht keinen Sinn, gleich tief in Ihren Emotionen zu bohren. Beginnen Sie mit kleinen Dingen und vor allem damit, den täglichen Antrieb einfach mal zu verlangsamen. Beispielsweise gibt es konkrete Atemübungen, wie z. B. die Bauchatmung, die im Gehirn das Ruhezentrum aktiviert. Mit ein bisschen geduldigem Üben, können wir so eine innere Pufferzone etablieren, die uns zu spürbar mehr Gelassenheit führt.

Kein Zuckerschlecken

im Reinen sein

Ein großes Thema sind unsere Erwartungen. Viele Menschen warten darauf, von anderen anerkannt, gelobt oder ständig unterstützt zu werden. Doch das passiert nicht. Das ist sehr enttäuschend. Wir können aber nicht erwarten, daß andere etwas für uns tun, wenn wir nicht auch selbst „Hand anlegen“. Denn wer sich selbst nicht liebt und anerkennt, der kann sie auch nicht von außen erwarten. Es geht also darum, an sich selbst zu arbeiten, etwas für sich zu tun.

Unser Selbstwert wird geprägt durch die Erfahrungen und Erkenntnisse, die wir gemacht haben. Im Positiven, aber eben auch im Negativen. Unser Selbstwertgefühl leidet unter den Tiefschlägen, die wir vom Leben bekommen. Wenn wir gekränkt, verlassen, enttäuscht werden, fühlen wir uns schlecht. Genau dann hadern mit uns und unserem Wert.

Was können Sie dann tun, wenn Sie einen Tiefschlag erfahren? Der, der uns gekränkt hat, ist nur der „Überbringer“ der Botschaft. Das Problem, was damit hochgekommen ist, ist ein altes Problem. Daher geht es nicht darum, mit dem Überbringer in Konflikt zu gehen oder dem anderen die Schuld zuzuweisen. Sondern es geht darum, dem Problem auf den Grund zu gehen. Also: Worte abschütteln, Krönchen rücken und mit der Reflexion starten:

  • Was ist da gerade passiert?
  • Warum ist Ihnen das so passiert?
  • Woher kennen Sie dieses Problem? Haben Sie diese Situation früher schon mal erlebt?
  • Was ist Ihr Anteil in diesem Konflikt?
  • Was können Sie aus dieser Erfahrung mitnehmen?
  • Wie wollen Sie zukünftig in solch einer Situation reagieren?
  • Vielleicht: Was will mir der Körper, das Ereignis oder die Begegnung mit diesem Menschen genau in diesem Moment sagen?

Wenn Sie sich reflektieren und in sich hineinspüren erhalten Sie Klarheit. Klarheit für Ihr Tun, für gelernte, übertragene Verhaltensweisen und eine Idee, es zukünftig anders zu machen. „Boah, das ist aber anstrengend!“ oder „Immer muss ich mich ändern, ich kann nicht mehr…!“ höre ich oft von den Klienten und meine Antwort ist dann: Ja, es ist schwer, sehr schwer, aber nur Sie haben es in der Hand, etwas für sich zu ändern. Sie müssen genau JETZT Verantwortung für Ihr Leben übernehmen.

Selbstliebe, um im Reinen zu sein

Wer wirklich mit sich selbst ins Reine kommen möchte, wer ein Leben voller Freude, voller guter Gefühle, voller lebendiger Beziehungen und Erfolg im Job leben will, der darf sich jetzt dazu entschließen, von heute an, sich selbst zum wichtigsten Menschen in seinem Leben zu machen. Ohne arrogant zu sein, sondern einfach sich endlich mal selbst für sich in den Mittelpunkt zu stellen.

Dazu gehört eine große Portion Selbstliebe und Selbstvertrauen. Es ist wichtig, daß Sie verstehen: Sie sind jeden Moment gleich viel Wert. Keine unangenehme Situation oder eine ätzende Begebenheit darf Ihnen diesen Selbstwert nehmen. Seinen Sie stark für sich! Es bedarf, wieder oder auch endlich Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Natürlich gehört auch ganz viel Mut dazu.

„Ein Vogel hat keine Angst, daß der Ast, auf dem er sitzt, brechen könnte. Nicht weil er dem Ast vertraut, sondern seinen Flügeln.“

Unbekannt

 

Aber es gibt etwas, das Sie nicht aus den Augen verlieren dürfen: Der Mensch ist erfinderisch, mutig und einfallsreich. Die Suche nach Ihren Leben im Reinen beginnt jetzt. Öffnen Sie doch auch Ihren Horizont für neue Begegnungen und Helfer, die Ihnen auf den Weg helfen können. Sie können beispielsweise:

  • Mit jemandem reden, der Ihnen neue Sichtweisen aufzeigt
  • Neue Leute kennenlernen
  • Reisen
  • Ein Buch lesen, mal etwas ganz anderes als sonst
  • einen Podcast hören
  • Etwas Neues lernen, den Geist für neues Wissen öffnen
  • An einem Seminar teilnehmen zu einem Thema, daß Sie schon lange interessiert
  • etwas Schönes tun
  • Unterstützung, Aufmunterung bei Freunden suchen
  • Wellness
  • sich belohnen, Essen gehen oder etwas Schönes kaufen

Sie haben es in der Hand, Ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Es kann sich in Ruhe und Gelassenheit verwandeln, wenn Sie sich Aufmerksamkeit und Zeit schenken. Seien Sie mutig und freuen Sie sich auf die vielen, wundervollen, inspirierenden, neuen Entdeckungen. Und erst wenn Sie soweit sind, macht es auch Sinn nach dem Sinn im Leben zu forschen.

Oder brauchen Sie einen unbeteiligten Dritten, der Ihnen mal zuhört und mit Ihnen gemeinsam Klarheit und Wege findet? Gern können wir im 3-Stunden-Coaching darüber sprechen oder wir klären es per Telefon. Ich freue mich auf Sie!