Love it. Immer wieder kommen wir in Situationen, wo sich alles auf den Kopf stellt und man für sich klären muss, wie es weitergeht. Und love it einfach nicht mehr funktioniert. Das passiert im Job, beispielsweise bei einem Chefwechsel oder in der Partnerschaft oder auch bei Freunden. Es hat sich etwas verändert, doch wir wollen diese Veränderung noch nicht. Doch, was sollen wir jetzt tun?
Was soll ich tun?
„Love it, leave it or change it.“
Henry Ford
Die Situation ist schwierig. Irgendwie wollen Sie heraus, doch wissen nicht wie. Die Gedanken kreisen und wir beschäftigen uns immer wieder mit dem Für und Wider. Vorsicht!, der Weg in die Grübelfalle ist möglich. Das wollen Sie doch nicht, oder?
Um nun eine Entscheidung zu treffen oder eine Veränderung für sich herbeizuführen, bedarf es mehr als nur den Schalter umzudrehen. Einerseits ist hierbei die Intuition ein wichtiger Ratgeber, zusätzlich können Ihnen in dieser Situationen einige Fragen helfen, um eine gute Klärung für sich zu finden. Ich habe sie hier einfach mal (bestimmt nicht vollständig) zusammengetragen:
Love it …
- Was würde mir fehlen, wenn ich die Situation verlassen würde?
- Wofür könnte ich hier auch dankbar sein?
- Welche guten Seiten hat die Situation?
- Wie kann ich die Situation als Lernerfahrung nutzen und daran wachsen?
- Was ist das Positive daran?
- Wie kann ich lernen, besser mit allem umzugehen?
- Was ist mein Anteil, dass es derzeit noch nicht so toll ist?
- Wie kann ich lernen, die Situation weniger ernst zu nehmen?
- Was braucht es, damit ich die Situation akzeptieren kann?
- Wie kann ich es mir erträglicher machen?
- …
Leave it …
- Ist gehen wirklich eine Lösung?
- Will ich die Situation wirklich verlassen? Will ich mich aus dieser Sache herausziehen?
- Wie kann ich dafür sorgen, der unerwünschten Situation nicht noch einmal zu begegnen?
- Welchen Preis muss ich zahlen, um diese Situation zu verlassen? Bin ich bereit, ihn zu bezahlen?
- Was sind die Risiken, wenn ich die Situation verlasse und wie könnte ich die Risiken vermeiden oder abfedern?
- Was sind mögliche Alternativen für mich? Wohin kann ich gehen?
- Sind es wirklich Alternativen oder reizt mich nur das Neue?
- Ist es nicht schon lange Zeit, etwas Neues anzufangen?
- Könnte es Angst sein, was mir den letzten Schritt zu gehen, schwer macht?
- Wann will ich mich herausziehen? Welche Schritte sind dazu notwendig?
- …
Change it…
- Kann ich etwas an der Situation verändern?
- Was soll anders werden?
- Was genau will ich ändern?
- Kann ich meine Erwartungen verändern?
- Welche Möglichkeiten hätte ich, etwas zu ändern, welchen Einfluss kann ich nehmen?
- Wen kann ich Zurate ziehen?
- In welcher Beziehung könnte ich mich ändern?
- Was will ich lernen?
- Wie genau gehe ich dazu vor?
- Wer kann mich bei der Veränderung in dieser Situation unterstützen?
- …
So schaffen Sie für sich einen guten Anfang, um sich mit den anstehenden Veränderungen auseinanderzusetzen und zu entscheiden, wie Sie die Situation angehen können. Sie haben immer die Möglichkeit zu entscheiden, welcher Weg für Sie der Richtige ist.
Für mich war immer eins wichtig: wenn ich anfange darüber nachzudenken, ob eine Situation so noch okay ist oder nicht, ist eigentlich die Entscheidung schon gefällt. Sie ist nicht mehr okay für mich!
Anfangs macht es dann Sinn zu prüfen, ob eine sofortige Änderung in der Situation möglich ist und überhaupt gut ist. Meistens habe ich aber erlebt, dass die Intuition bereits weiß, dass es vorbei ist und eine komplette Veränderung ansteht.
Doch es gibt auch Fälle, wo man so manch eine unschöne Situation eine Zeitlang aussitzen kann. Sie akzeptieren die jetzige Situation und leben mit dem Unangenehmen. Manchmal erledigt es sich ganz von allein. Wer allerdings zu lange wartet, verpasst vielleicht mögliche neue Chancen.
Wenn Sie allein nicht weiterkommen, sollte Sie sich Unterstützung suchen. Das können gute Freunde sein, die sich Zeit nehmen. Sprechen Sie mit ihnen darüber, was Sie belastet und was Ihnen im Kopf rumgeht. Oder Sie suchen sich einen professionellen Blick von außen. Der große Vorteil hierbei ist, dass der Außenstehende mit keinerlei Emotionen an die Sache geht und so besser die Situation reflektieren kann. Aber auch ich kann Sie durch Coaching unterstützen, damit Sie wieder ruhig schlafen können.
Promote it.
Noch eine Alternative zu den dreien. Wenn ich Fürsprecher einer Sache bin, dann ändere ich quasi von selbst das, was zu tun ist. Ich lerne es zu lieben, zumindest so, dass ich der Fürsprecher sein kann.
Und verlassen werde ich’s dann nicht mehr.
Passt natürlich nur, wenn’s nicht völlig zum Wegrennen ist.
Woher ich das weiß? Ich tu’s grad. 😉
Lieber Lars,
vielen Dank für Deine Ergänzung! Für mich ist das ein Teil vom Change, denn es gehört schon eine starke innere Haltung dazu, für etwas zu sprechen, auch wenn ich nicht ganz einverstanden bin. Da ist doch die Triebkraft, eine Veränderung anzustreben sehr hoch. Danke für den zusätzlichen Aspekt, hier mögliche Fragen dazu:
– Welche Aufgabe kann ich finden, um mich dafür zu engagieren?
– An welcher Stelle kann ich mich sinnvoll einbringen`
– Wie soll meine zukünftige Aufgabe aussehen? usw.