Niemand liebt sie, doch wir kommen nicht ohne sie aus – Veränderungen. Manche fallen uns leicht, manche sind schwer und brauchen einfach ihre Zeit. Sie holen uns aus unserer Komfortzone und es braucht Mut, sie anzugehen. Bei jedem verläuft diese Zeitschine anders, doch der Moment, wann Veränderung stattfinden kann ist der Gleiche. Welcher das ist?
Es fällt es vielen Menschen schwer, sich einer Veränderung zu stellen. Einfach etwas Neues zu wagen, um das positive Gefühl von Wohlfühlen wiederzufinden, ist doch schwieriger, als in der aktuellen Situation zu verbleiben. Ein wichtiger Punkt hierbei ist unsere Angst. Die bisherige Situation kennen wir genau, auch wenn sie unschön ist. Jedoch das Neue ist etwas unbekanntes, man weiß nicht, wie es sich anfühlt, weiß nicht, was es bedeutet. Genau das nicht definieren können ist für uns die große Schwierigkeit.
Veränderungsformel
Vor Jahren bin ich auf Formel gestoßen und ich finde sie erklärt das Problem wunderbar:
Vb = [LD + V + V1.S.] > [K + Ä]
Was heißt das aber nun?
Veränderungsbereitschaft =
Leidensdruck + Vision + Vorstellung vom ersten Schritt > Kosten + Ängste
Jeder Mensch ist erst dann bereit, sich auf eine Veränderung einzulassen, wenn die Vision vom Neuen gemeinsam mit dem Leidensdruck wesentlich größer ist als die Ängste und Kosten, sich darauf einzulassen. Oft hindern diese Ängste so sehr, den Schritt in eine Veränderung zu gehen.
Es gibt ja das Sprichwort: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“, so ist es auch bei den Veränderungen. Man weiß noch nicht, wie der neue Job, die neue Firma, ev. die neue Stadt ist, vielleicht wird es ja noch besser, als man es sich immer wieder ausgemalt hat. Wenn man es sich erst einmal vorstellen kann, ist ein gutes Stück des Weges schon erledigt.
Der Weg der Veränderung
„O wie gut erginge es manchen Menschen, wenn sie einmal aus ihrem Geleise herauskämen.“ (Lucius Annaeus Seneca)
Und, wenn man erst einmal die Chance erkennt, die in einer Veränderung liegt und „losläuft“, also damit Verantwortung für sich und sein Handeln übernimmt, ist man auch offen für das Neue und kann plötzlich viele neue Möglichkeiten entdecken.
Was heißt das nun für Sie? Es wichtig, sich immer wieder auf Neues einzulassen, Neues auszuprobieren, die Veränderung einfach ins Alltägliche einzubinden. Es ist wichtig zu prüfen, ob die Anstrengungen und Kosten, die man in eine Richtung investiert, immer noch richtig sind. Eventuell könnten sich ja völlig neue Wege und Möglichkeiten bieten. Vielleicht muss man nur mal die Dinge mit etwas Abstand betrachten oder aus einer anderen Perspektive, damit sich der „Leidensdruck“ in positive Erfahrungen wandelt.
Ein weiterer Weg ist, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Klären Sie für sich, was gerade ansteht, wie Sie das Problem, das vor Ihnen steht, angehen wollen. Vielleicht helfen Ihnen auch diese Fragen, die ich hier einmal zusammengestellt hab. Jeder, der es schafft mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und sich Inspiration in verschiedenen Situationen sucht, schafft es auch viel leichter mit Veränderungen umzugehen.
Wenn man nichts ändert, weiss man wenigstens was man hat! Nichts erfordert mehr Mut, als der zu sein, der man wahrlich ist.
Andrea
Hallo Andrea,
der zu sein, der man wahrlich ist, ist sehr wichtig. Doch wenn man mit Situationen unzufrieden ist und das so nicht mehr möchte, nützt es nicht, immer nur sich zu ärgern und zu stöhnen, irgendwann sollte man eine Entscheidung treffen und etwas verändern. Denn wenn man nichts ändert, weiß man gar nicht, was man verpasst…
Viele Grüße
Silke Loers
Ja, der zu sein, der man wahrlich ist, ist sehr wichtig. Aber viele wissen doch gar nicht, wer sie sind und das führt zu diesen unzufriedenen Situationen.
Diese Formel gefällt mir übrigens sehr gut, ich werde sie mir gleich mal aufschreiben, Dankeschön dafür 🙂 Bei mir hat es einige Jahre gedauert, bis ich wusste, wer ich bin und was ich wollte. Aber der Weg hat sich so was von gelohnt!
LG Simone
Vielen Dank für den Kommentar. Bei mir hat es auch einige Jahre gebraucht. Erst der Weg durch ein tiefes Tal und viel harte Arbeit an mir, u.a. mit meiner Coachingausbildung haben mich zu dem gebracht, was ich heute mache. Ich bin sehr froh, dass ich diesen, wenn auch oft schwierigen Weg gegangen bin. Heute weiß ich, es hat sich wirklich gelohnt, genau. Aber das weiß man immer erst hinterher, leider.
Viele Grüße
Silke Loers